Keimlinge und Sprossen – Alleskönner in der Küche
Wenn man in den Wintermonaten erfolglos in den Supermarktregalen nach frischem Grünzeug sucht, kann man entweder auf den Frühling oder Sommer warten, oder selbst die Natur zum Wachsen bringen. Sprossen ziehen ist unkompliziert, platzsparend und kostengünstig, und die kleinen Pflänzchen sind nicht nur köstlich, sondern auch unübertroffen nährstoffreich.
Durch ihren Reichtum an gesunden Inhaltsstoffen tragen Keimlinge und Sprossen zur Aktivierung des gesamten Stoffwechsels bei, unterstützen das Immunsystem und das Zellwachstum. Sie liefern hochwertiges Eiweiß, Fettsäuen, Vitamine, Mineralstoffe und eine Vielzahl von sekundären Pflanzenstoffen. Letztere sind für unsere Gesundheit besonders wichtig, denn sie wirken nicht nur blutzuckerregulierend oder cholesterinsenkend, sondern hemmen das Wachstum bösartiger Zellen, unterstützen das Immunsystem und wirken antioxidativ, d.h. sie bekämpfen die freien Radikale im Körper, die für den Alterungsprozess und die Entstehung von Krankheiten verantwortlich sind.
Nie wieder erreichen Pflanzen so eine hohe Dichte an Nährstoffen, wie im Prozess des Keimens. Schon zwei Tassen Mungobohnensprossen decken beispielsweise den kompletten Vitamin- und Mineralstoffbedarf eines Erwachsenen, oder eine Tasse gekeimte Sonnenblumenkerne den Bedarf an wichtigen ungesättigten Fettsäuen, an Kupfer und Phosphor.
Geschmacklich bieten die unterschiedlichen Sorten ebenso eine große Vielfalt, mild oder scharf, herb, bitter, süßlich, knackig – je nach Sorte.
Was eignet sich zum Keimen?
Getreide-Sprossen lassen sich u.a. aus Gerste, Hafer, Hirse, Roggen und Weizen, gewinnen, aber auch Hirse oder Reis lassen sich keimen. Bei den Hülsenfrüchten sind es beispielsweise Mungobohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen sowie die grüne und gelbe Sojabohne oder Bohnen. Kerne und Samen, wie Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsamen oder Sesam eignen sich genauso wie Kresse, Rettich oder Radieschen.
Mit einem Keimgerät aus Keramik, Plastik oder Glas, oder auch mit einem einfachen Glas mit Siebdeckel, der das Abtropfen erleichtert, kann man Sprossen ziehen. Ein sauberes altes Gurkenglas, das man mit einem Netz oder Tuch samt Gummiring verschließt, funktioniert genauso.
Wichtig ist, je nach Packungsangabe, das Keimgut in Wasser quellen zu lassen, und dann 2 mal täglich unter fließendem Wasser abzuspülen. Bei sehr kleinen Samen kann das Quellen über mehrere Stunden auch entfallen, sie können auch auf einem mit Küchenrolle bedeckten Teller zum Keimen gebracht werden. Je nach Keimdauer, können die kleinen Nährstoffbomben dann nach 2 – 6 Tagen geerntet werden, wobei man sie in jeder Phase des Keimprozesses essen kann. Keimlinge aus Erbsen, Bohnen, Mungo- oder Sojabohnen sollte man vor dem Verzehr kurz überbrühen, alle anderen können roh gegessen werden.
Die Keimlinge passen in Salate, Suppen oder Aufstriche genauso wie in Smoothies, Saucen oder Gemüsegerichte!
Fazit: Viel Geschmack und Gesundheit für wenig Geld und Aufwand – nicht nur in der kalten Jahreszeit!
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