Zusatzstoffe – sinnvoll oder gefährlich?

Als Zusatzstoffe werden Stoffe bezeichnet, die Lebensmitteln zugefügt werden, um eine bestimmte Wirkung zu erzeugen. Sie schützen das Lebensmittel vor vorzeitigem Verderb, verbessern Geschmack oder Geruch, seine Kau- oder Backeigenschaften oder machen es formbarer, stabiler, süßer oder einfach optisch ansprechender.

Grundsätzlich sind Zusatzstoffe bei uns ungefährlich, denn sie dürfen nur verwendet werden, wenn sie von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zugelassen sind. Als E-Nummern müssen sie in der Zutatenliste aufgelistet sein. Zugelassene Zusatzstoffe sind immer gesundheitlich unbedenklich, und nur dann einem Lebensmittel zugefügt, wenn das technologisch notwendig ist. Außerdem gibt es für jeden dieser Stoffe einen Höchstwert, der nicht überschritten werden darf.

Wenn wir also von einem Lebensmittel erwarten, dass es sicher vor schädlichen Keimen ist, haltbar, lagerfähig und gut schmeckt und aussieht, kommen wir an Zusatzstoffen nicht vorbei.

Dennoch ist Vorsicht angebracht, denn einige von ihnen stehen immer wieder unter Verdacht, vor allem bei längerfristigem und übermäßigem Konsum, gesundheitsschädigende Wirkungen zu haben.

Unter den Farbstoffen (E100 – 180) gelten vor allem die sogenannten Azofarbstoffe, wie sie in bunten Süßigkeiten vorkommen, als besonders allergieauslösend und evtl. krebserregend. Einige Konservierungsstoffe (E200-297), z.B. Benzoesäure, oder Geschmacksverstärker (E620-640), z.B. Glutaminsäure, gelten ebenfalls als nicht ganz unbedenklich.

Fazit: Je frischer und unverarbeiteter ein Lebensmittel ist, desto eher wird es auch seinem Namen gerecht, und demnach ist es auch einem verarbeiteten, künstlich gefärbten oder geschmacklich veränderten Produkt vorzuziehen.

Ein gewisses Maß an Zusatzstoffen bringt uns jedoch in jedem Fall einen unverzichtbaren Nutzen in Bezug auf Lebensmittelsicherheit, Schutz vor Krankheitserregern und gefährlichen Keimen und eine ganzjährige Verfügbarkeit.  Also keine Angst vor E-Nummern!