Der menschliche Körper, der sich in jedem Moment seines Lebens als Ganzheit selbstständig organisiert und am Funktionieren erhält, verfügt an sich über eine enorme Flexibilität, sich an die Anforderungen und Veränderungen durch störende Faktoren, wie beispielsweise Krankheitserreger anzupassen.
Wenn er es von selbst schafft, das Gleichgewicht der Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, sprechen wir im Allgemeinen von Gesundheit. Ist die Fähigkeit zur Selbstheilung aus irgendeinem Grund verloren gegangen, und wir werden krank, dann kann eine Therapie helfen, die Selbstheilungskräfte wieder zu mobilisieren.
Welche Rolle kann Yoga dabei spielen?
Um diese Frage beantworten zu können, muss man einen Blick auf das System Mensch werfen, in dem man drei große Bereiche unterscheiden kann: Erstens das Bewegungs- und Haltungssystem, das Muskulatur, Gelenke, Motorik und Stoffwechsel beinhaltet, zweitens das Mentale System, zu dem wir unser Denken, Erleben, Vorstellen, Erinnern, Fühlen etc. zählen, und drittens das Autonome Steuerungssystem, zu dem das Vegetative Nervensystem, das Hormonsystem und das Immunsystem gehören.
Auf alle diese drei Bereiche kann Yoga Einfluss nehmen und wirken. Auf das komplexe muskulöse Zusammenspiel in unseren Bewegungen und das daraus resultierende Empfinden unseres Körpers, auf das vegetative System, das u.a. unseren Herzschlag, Blutdruck oder unsere Verdauung steuert, und auf alle Aktivitäten unseres Geistes.
Alle Systeme sind eng miteinander verflochten, das merken wir meist spätestens, wenn die Gesundheit aus dem Gleichgewicht ist, wenn Dauerbelastung Krankheiten entstehen lässt, und in Folge wiederum noch mehr Schmerz und Belastung entstehen, ein Kreislauf enstanden ist, der in die falsche Richtung führt.
An Gesundheit oder Krankheit sind immer alle Systeme beteiligt, und zur Heilung müssen alle miteinbezogen sein. Yoga kann Anstöße, Impulse auf den ganzen Menschen geben, damit Veränderung geschehen kann. Durch das bewusste Ausführen neuer schmerzfreier Bewegungsmuster, die die Koordination der Muskulatur verbessern, können Verspannungen gelöst werden. Durch einen langsamen und harmonischen Atemfluss, der auf das vegetative Nervensystem wirkt, können Ruhe und Entspannung einkehren. Und zu guter Letzt kann durch die fokussierte Ausrichtung des Geistes, wenn eine Übung bewusst ausgeführt wird, und die gesamte Aufmerksamkeit bekommt, der ständige Gedankenfluss unterbrochen werden, der am Ungleichgewicht unseres Zustands maßgeblich beteiligt ist.
Bewegung, Atmung und Konzentration sind eng miteinander verbunden, wenn Yoga den Bedürfnissen entsprechend praktiziert wird. Wiederholtes Üben bewirkt eine Veränderung des Körpers, und in Folge wieder eine positive Veränderung in der mentalen Haltung, weil die Erfahrung gemacht wird, selbst etwas beitragen zu können, mit anderen Worten selbst heilen zu können.
Yoga ist kein Wundermittel, aber kann ein Impuls sein, seine Selbstheilungskräfte wieder zu aktivieren, und selbst Wunder wahr zu machen.
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